Von Santa Cruz de la Sierra nach Asunción

Nach intensiver Suche hab ich dann mal wieder einen Rechner gefunden an dem ich Fotos bearbeiten und hochladen konnte, somit hier ein kleiner Rückblick auf die letzten Orte an denen ich gewesen bin.

Nachdem ich in Cochabamba gelandet bin hab ich mich auf direktem Wege zum Busterminal begeben um nach Santa Cruz zu gelangen. Da die Frau am Informationsschalter offenbar ihren Job gehasst hat, und somit lediglich einsilbig Auskunft gab, hab ich die Fahrt beim erstbesten Busunternehmen gebucht, dass mir im Terminal aufgefallen ist (nach Santa Cruz fuhren so um die 8). Da ich mir nicht sicher war in welchen Bus ich einsteigen musste, hab ich den erstbesten gefragt. Der Fahrer hat allerdings nur gelacht als ich ihm mein Busunternehmen genannt hab. Somit hab ich mir die Reihe der wartenden Busse angesehen und bin einfach mal zu dem gegangen der am übelsten aussah. Und der wars dann auch. Da ich jedoch bei Nacht gefahren bin, konnt ich nach einer Nacht mit Alpträumen von Busunfällen und betrunkenen Fahrern in Santa Cruz de la Sierra meine Augen öffnen und dieser “Todesfalle” entkommen (ok vielleicht war es nicht ganz so dramatisch, aber rückblickend glaub ich, meine Beschreibung ist zumindest nah an der Realität). Santa Cruz selbst hat mir gut gefallen. Nach dem kalten La Paz war es schön an einen Ort zu kommen an dem es sich wieder nach Sommer anfühlt. Ausserdem war Santa Cruz die erste Großstadt die nicht wie eine wirkt. Man sitzt auf dem zentralen Platz und alles scheint friedlich und ruhig. Man spürt nichts von der Hektik die sämtlichen anderen südamerikanischen Großstädten anhaftet. Es kann aber durchaus sein, dass das am Klima liegt. Bei 25 Grad un Sonnenschein will man sich einfach nicht abhetzen. Einen guten Teil dazu beigetragen das mir Santa Cruz so gut gefallen hat, haben einige Bolivianer die ich per Couchsurfing getroffen hab. Mit ihnen hab ich zunächst eine ordentliche Partynacht durchlebt (irgendwann gegen 7 bin ich in mein Hostel getorkelt und ins Koma gefallen) und die mir dann am darauffolgenden Tag ein traditionales Restaurant gezeigt haben (wirklich gutes Essen und bolivianische Livemusik). Das Restaurant lag übrigens am Ufer des auf dem Foto zu sehenden beeindruckenden Flusses (ich weiß, normalerweise haben Flüsse auch Wasser, allerdings scheinen die bolivianischen hier eine Ausnahme zu bilden).

Nachdem ich somit eine klasse Zeit in Bolivien verbracht hab, bin ich nach Asuncion gefahren (weitere 23 Stunden im Bus). Die Busfahrt gestaltete sich dann als etwas zeitaufwändiger als gedacht. Drei mal wurden wir von der bolivianischen und gut neun mal von der parguayischen Polizei kontrolliert. In der Regel nur so 5 bis 15 Minuten in denen sie durch den Bus gingen und ein bisschen das Gepäckfach unter dem Bus durchsucht haben. Einmal haben es die Paraguayer besonders gründlich machen wollen und haben in zwei Stunden den gesamten Bus auseinandergenommen, jedes Gepäckstück durchsucht und alle Passagiere nach dem Zweck der Reise befragt. Offenbar sind sie auch fündig geworden denn sie haben zwei Mädels mitgenommen (keine Ahnung warum, aber nach dieser Kontrolle sind sie auch nicht wieder zugestiegen). Ausserdem hat die Disskussion einer alten Dame, die säckeweise Saatgut oder Früchte transportiert hat (siehe Foto), eine gute halbe Stunde gekostet. Offenbar muss man auch in Paraguay Mengen die nicht für den Hausgebrauch bestimmt sind anmelden. Nachdem ich mit gut vier Stunden Verspätung in Asuncion angekommen bin, hatte ich dann direkt das Glück, zusammen mit einigen Brasilianern und einem ganzen Haufen Paraguayern mir das Spiel Paraguay Brasilien anzusehen. Das Spiel war recht spannend. Vor allem, da so gut wie alle Anwesenden Paraguay unterstützt haben, Paraguay allerdings eine eher schwache Leistung ablieferte und lediglich mit allen Mitteln versuchte die Brasilaner vom Tor fernzuhalten. Das hat dann auch so gut geklappt, dass es zum Elfmeterschießen kam, das Paraguay dann souverän gewonnen hat (Brasilien hat nicht einen von vier Elfern versenkt). Somit verwandelten sich die drei Brasilianer in traurige Gestalten und ganz Asuncion in ein Irrenhaus. Der zentrale Sammelplatz ist auf dem Foto zu sehen. Nachdem der Fußballgott auf meine Seite zu sein schien hat sich dann der Wettergott das erste mal auf meiner Reise gegen mich gewandt. Als ich zu einem kleinen Stadtrundgang aufgebrochen bin hat er die Dusche angestellt und sie erst wieder abgestellt nachdem ich nass und ein wenig frustiert zu meinem Hostel zurückgekehrt bin.

Nachdem ich so ein paar Tage mit Fußball und mehr Wasser als erwartet verbracht hab bin ich dann mit Vorfreude auf die Wasserfälle von Igazu nach Ciudad del Este aufgebrochen. Da ich jetzt meinen Bus nach Mendoza erwischen muss werd ich diesen kleinen Rückblick morgen fortsetzen (da ich meine Fotos bereits hochgeladen hab muss ich nicht wieder einen speziellen Rechner suchen).

Viele liebe Grüße aus Cordoba

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