Couchsurfing, oder wie man Leuten aus aller Welt begegnet

Zuerst einmal, ich war nicht in Trujillo. Am Ende hatten doch weniger Leute Zeit und Lust auf diese Reise als gedacht. Außerdem war dieses Wochenende perfekt für Party in Lima. Der Höhepunkt war definitiv das BBQ am Freitag. Am Mittwoch hat mich Jorge angeschrieben es gäbe ein BBQ in seinem Haus in Miraflores und ob ich nicht Lust hätte auch zu kommen. Das lustige ist allerdings, ich hab Jorge zuvor noch nie gesehen oder ein Wort mit ihm gewechselt. Die einzige Verbindung bestand darin das wir beide bei Couchsurfing angemeldet sind. Somit machte ich mich am Freitag mit Bier, Essen und drei Freunden im Gepäck auf nach Miraflores. Dort angekommen hatten wir natürlich keinen Plan wo genau wir hinmüssen. Das erste was wir gesehen haben war allerdings ein großer moderner Wohnblock mit Penthouse im obersten Geschoss. “Sieh mal die krasse Bude dort, das wäre ziemlich cool wenn die Party dort steigen würde”. Und das BBQ fand tatsächlich dort statt und die Dachterrasse war von oben gesehen noch umwerfender als von unten. Das Bild am beginn des Artikels zeigt den Ausblick den wir auf das Meer und Miraflores genießen konnten. Auf der Party war dann die halbe Welt vertreten. Couchsurfer und ihre Freunde aus Frankreich, Dänemark, Ägypten, Spanien, Ungarn, USA, Kolumbien und natürlich Peru. Eine gute Ausgangslage für einen gelungen Abend. Und das war er am Ende auch. Es wurde gegessen, getrunken, gelacht und zu späterer Stunde gings dann in eine der unzähligen Discotheken von Lima.

Zusammenfassend lässt sich sagen, ich war auf einer Party mit einem haufen Leute aus aller Welt von denen ich keinen vorher auch nur ansatzweise kannte, in einer der coolsten Wohnungen die ich hier bislang gesehen hab, hatte eine Menge Spaß und kann nur sagen: “Couchsurfing ist einfach nur genial!”

Viele liebe Grüße aus Lima

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Erster Eindruck von der Uni

Nachdem ich nun einige Vorlesungen hier besucht habe, versuch ich mal eine kurze Zusammenfassung meiner Eindrücke von der PUCP. Das Campusgelände ist, wie man auf den Fotos unschwer erkennen kann, wirklich schön. Alles ist grün, sehr gepflegt und modern. Das erstaunlichste sind die ganzen Tiere hier. An Rehen und Eichörnchen mangelt es hier nun wirklich nicht. Papageien hab ich auch schon einen ganzen Haufen rumflattern sehen. Die Rehe sind bisweilen fast zahm und lassen sich streicheln. Das diese Zutraulichkeit nicht immer positiv ist mussten wir letzte Woche beim Essen erfahren, als eines dieser netten Tiere versuchte sich unser Essen einzuverleiben. Auf Grund der beschränkten Reichweite seines Halses und der Höhe unseres Tisches gelang ihm das zwar nicht, allerdings fehlte dem Reh jegliche Einsicht der Ausweglosigkeit seines Tuns. Es ließ sich nicht vertreiben oder wegschubsen bis es ein Brötchen ergatterte und zumindest für die nächsten 20 Minuten gesättigt war. Dann musste natürlich die nächste Gruppe von Studenten belästigt werden. Die Vorlesungen die ich besuche sind alle recht interessant und vom Schwierigkeitsgrad machbar. Allerdings ist der Arbeitsaufwand außerhalb der Vorlesung deutlich höher, da es hier üblich ist Hausaufgaben aufzugeben, die in die Bewertung einfließen. Der einzige Kurs der vielleicht nicht die beste Wahl war nennt sich “temás de geometría”. Da der Dozent im Juni auf Reisen ist habe ich ab nächste Woche Samstags Vorlesungen (das war zwar vorher nicht abzusehen, stört jedoch gewaltig). Hinzu kommt es ein Masterkurs der Mathestudenten ist, der zwar recht interessant, aber auch ziemlich anspruchsvoll ist.

Was mir wirklich gut gefällt ist, das hier immer mal wieder Vorträge und Vorlesungen von bekannten Persöhnlichkeiten und sehr guten internationalen Professoren stattfinden. Letze Woche war zum Beispiel der Präsidentschaftskanidat Toledo (Präsident von Peru 2001-06) zu Gast und hat sein Wahlprogramm vorgestellt. Anschließend hat Fragen der anwesenden Studenten beantwortet. Demnächst kommt wahrscheinlich ein weiterer Kandidat.

Wenn ich dran denke, werd ich demnächst auch mal ein paar Bilder von den Hörsälen und Laboren machen, denn die machen echt einen super Eindruck. Und vielleicht kann ich nach den ersten Prüfungen dann auch etwas mehr zum tatsächlichen Schwierigkeitsgrad hier sagen. Nächste Woche stehen erstmal jede Menge Hausaufgaben auf dem Plan (es sei denn ich schaff einen Teil davon bereits dieses Wochenende). Danach gehts dann aber am Donnerstag oder Freitag auf einen weitern Wochendtrip. Höchstwahrscheinlich nach Trujillo im Norden Perus.

Bis dahin, liebe Grüße aus Lima

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Trip nach Ica/Huacacina

Letzes Wochenende war ich mit 6 anderen Austauschstudenten (aus Spanien, Kolumbien, USA und Österreich) in Ica, bzw. der 5km von Ica entfernten Oase Huacacina. Nach gut 5 Stunden Busfahrt von Lima haben wir zunächst feststellen dürfen, wann ein Mittagessen zu günstig ist. 5 Soles für Vorspeise und Hauptgang hätte uns verdächtig erscheinen müssen, aber nun wissen wir zumindest, dass man auch in Peru miserables Essen findet (bislang allerdings die einzige Ausnahme). Am ersten Tag gings dann direkt nach Huacacina, eine beschauliche, kleine Oase in der Wüste. Nachdem wir im Hostal eingecheckt hatten, was übrigens mit 20 Soles unschlagbar günstig war, gings dann direkt ab zu einer Wüstentour. Zunächst sind wir mit einem Buggy für 9 Personen ein wenig in der Wüste rumgeheizt. Hierbei schien der Fahrer besonderen Wert drauf zu legen uns mit Nahtoderfahrungen vertraut zu machen. Allerdings war es insgesamt eine Mordsgaudi. Anschließend gings dann zum eigentlichen Highlight, dem Sandboarden. Es ist ein wenig schwieriger als Snowboarden, dafür tuts nicht wirklich weh wenn man sich hinpackt. Der erhöhte Schwierigkeitsgrad könnte jedoch auch an den Boards gelegen haben. Die bestanden nämlich nur aus einem Holzbrett mit Schnüren drauf um sich festzubinden. Den Abend haben wir dann im Pool des Hostals bei einem Bierchen ausklingen lassen. Am nächsten Tag haben wir dann in Baracas (1 Stunde 15 Minuten entfernt ) Pinguine, Seehunde und allerlei Vögel besichtigt. Am Nachmittag stand dann eine Tour durch einige Bodegas in Ica auf dem Plan. Dort kann man nicht nur schauen wie Pisco hergestellt wird, man hat auch reichlich Gelgenheit diesen zu verköstigen. So vorbereitet gings dann Abends ab in die Disco in Huacacina. Nachdem wir am Sonntag ausgeschlafen hatten gings auch schon zurück nach Lima.

Im Anschluss noch ein paar Fotos von der Reise. Mitlerweile haben auch die Vorlesungen begonnen, aber jetzt auch noch darüber zu berichten würd den Rahmen sprengen. Die Kommentarfunktion müsste nun auch funktionieren.

Viele liebe Grüße aus Lima

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Noch nicht ganz akklimatisiert

Nun bin ich bereits seit Anfang der Woche hier und noch immer prasseln die neuen Eindrücke im Sekundentakt auf mich ein. Lima ist einfach nur groß, laut, vielseitig und unberechenbar. Der Campus hingegen ist einfach nur klasse. Das sehen das Dutzend an Rehen und die Heerscharen von Eichhörnchen wohl genauso. Er ist vollkommen grün mit neuen modernen Hörsälen, Seminarräumen und Laboren. Die Mensa dort ist ziemlich günstig und sehr lecker. Vorlesungen hatten wir noch keine sondern bislang lauter allgemeine Veranstaltungen über die Uni, die Studiengäne oder das Leben hier. Zum Beispiel hatten wir gestern eine Sicherheitsunterweisung für das (Über-)leben in Lima. Dort wurde uns empfohlen, wenn wir in Taxis steigen stets so zu tun, als würden wir telefonieren und im Telefonat sollten wir beschreiben in welchem Taxi wir sitzen. Natürlich sollten wir sowohl die Beifahrertür als auch die beiden Türen hinten verschließen (wir sitzen natürlich hinter dem Fahrer, sodass er nicht mit einer Waffe auf uns zielen kann). Und außerdem sollten wir immer checken, ob sich jemand hinter der Rückbank versteckt. Dafür sind die Taxis dann aber auch halbwegs günstig und man kann mit bis zu 7 Personen auf einmal fahren.

Gestern waren wir dann, nachdem wir an der Uni fertig waren und wussten wann man die “Gringo-Card” ausspielt und wann man das besser lässt, auf einer Tour durch den schönen Stadteil Miraflores, welcher wunderschöne Plätze hat, die umringt sind von Gebäuden aus der Kolonialzeit. Nachdem wir, ebenfalls in Miraflores, gespeist hatten, waren wir in einem “parque de agua”. Das ist ein großer Park mit ca. 20 verschiedenen Springbrunnen, die alle farbig beleuchtet waren und bei denen die Bewegungen des Wassers musikalisch untermalt wurden. Natürlich gab es dabei reichlich Gelegenheit um ordentlich nass zu werden. Nach diesem doch sehr touristischen Teil des Abends war dann auch noch Zeit für das eine oder andere Cervesa.

Viele Liebe Grüße aus Lima

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Hallo vom andern Ende der Welt

Hier ist er nun, mein erster Eintrag aus Peru. Mitlerweile bin ich heil angekommen und hab auch schon eine (halbe) Nacht erholsamen Schlafes hinter mir. Vom Flug war ich ehrlich gesagt recht begeistert. Da ich bislang nur Ryanair geflogen bin hat die Lufthansa doch schon Eindruck hinterlassen. Gratis Getränke, warme Mahlzeiten und man wird nicht ständig belästig irgendeinen Quatsch zu kaufen. Die Mahlzeiten waren auch geschmacklich durchaus annehmbar. Auf dem einen Bild sieht man mein Mittagessen. Thaihuhn mit Reis, ein Salat mit Krabben, Brötchen plus eine Ecke Camenbert und ein Stückchen Kuchen. Ansonsten war es natürlich echt anstrengend und ich war froh, 26 Stunden nachdem ich zur Haustür raus bin, wieder in ein Bett fallen konnte. Daher viel das Aufstehen heut morgen auch nicht allzu leicht, aber dafür siehts beim Blick aus meinen Fenster dann direkt nach Sommer aus :) . Viele Liebe Grüße aus Lima

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