Kurzbesuch in Ecuador und Mancora

Da mein Visum unglücklicherweise zum 6. Juni hin auslief und ich keine Lust hatte die gut 80$ für ein Studenvisum auszugeben, habe mich entschieden für ein paar Tage das Land zu verlassen und wieder neu einzureisen. Zunächst hab ich mich auf dem Luftweg nach Piura im Norden Perus begeben (auf diese Weise brauchte ich nur 1,5 Stunden statt 14 Stunden im Bus). Nach einem Tag hatte ich dann auch so ziemlich alles gesehen was es in der Stadt und Umgebung zu sehen gab. Daher bin ich dann am darauffolgenden Tag in Richtung Ecuador aufgebrochen. Grenzübergang nach EcuadorZunächst per Bus nach Sullana. Eine Stadt die touristisch vollkommen unbedeutend ist, jedoch ein wichtiges Zentrum der Landwirtschaft der Region darstellt. Dort musste ich dann auch meine Überzeugung revidieren, dass 5 Soles zu wenig für ein gutes Essen sind (offenbar trifft dies nur auf Ica zu). In Sullana hab ich dann auch nicht mehr getan als zu Mittag zu essen und verzweifelt einen Bankautomat zu suchen (und schließlich auch zu finden). Von hier gings dann per Taxi zum Grenzübergang in La Tina. Dort fix ausgecheckt über die Brücke nach Ecuador gelaufen und mir ein kleines Hostel in Macara gesucht. Das günstigste was ich finden konnte hatte allerdings 3 Sterne (für astronomische 8$ inkl. Frühstück). Dafür gabs dann alledings (im gegensatz zu Piura) keine Pilzkulturen unterm Bett oder tierische Mitbewohner. Vom Dach des Hostels hatte man dann auch eine nette Aussicht auf die einzige Sehenswürdigkeit dieses kleinen Grenzkaffs, der Kirche.

Verständlich das ich am nächsten Morgen zugesehen hab möglichst zügig nach Loja zu kommen. Das ging dann Dank Taxi auch in flotten 4 Stunden. Dummerweise schien ich ein Händchen dafür zu haben, Städte zu besuchen, in denen es wirklich gar nix gibt. Da ich mich in Loja jedoch mit Diego zwecks Couchsurfing getroffen hab wurdens dann doch noch zwei echt gute Tage. Nach drei Monaten Lima durfte ich dann auch seit langem mal wieder richtigen Regen erleben. Von Loja gings dann an die Küste nach Machala. Hier gabs noch weniger zu sehen, allerding ein Haus voller Couchsurfer. Vertreten waren neben Ecuador und Deutschland noch Dänemark, England, Argentinien und am zweiten Tag die USA. Somit hab ich auch dort eine gute Zeit mit viel Spaß, Bier und netten Leuten verbracht. Von Machala bin ich dann nach Perú zurückgekehrt.

Mit neuem Visum im Gepäck gins dann nach Mancora. Mancora liegt direkt am Meer (welches dort das ganze Jahr über angenehme Temperaturen aufweist) und hatte an dem Wochenende an dem ich dort war angenehme 32°C. Normalerweise steppt im Mancora der Bär, doch leider waren an dem Wochenende die Stichwahlen fürs Präsidentenamt und daher galt das “Ley Seca” (zu dt. “trockenes Gesetz”). Das hieß, eigentlich durfte kein Alkohol verkauft werden. Da jedoch das Hostel in dem ich mich einquartiert hatte ne eigene Bar besaß, wars dann doch nicht ganz so trocken wie befürchtet. Das erstaunlichste an dem Hostel war, das der Barkeeper so gut wie kein Spanisch gesprochen hat. Allerdings befand er sich damit in guter Gesellschaft. Gut die Hälfte der Hostelgäste sprach kein oder quasi kein Spanisch. Und die Leute die kein Spanisch gesprochen haben waren keinesfalls Touristen die nur drei Wochen in Lateinamerika waren. Einige reisen seit mehren Monaten durch Lateinamerika ohne ein Wort Spanisch. Nach diesem sommerlichen Abschluss meines Trips gings dann wieder zurück nach Lima. Natürlich war ich bei meiner Ankunft in Lima dann dem Klima völlig unangemessen gekleidet (Latschen, T-SHirt und Shorts sind eindeutig zu kalt für Lima im Winter).

Und zum Schluss noch die schlechte Nachricht, ja Ollanta hat die Wahl gewonnen. Mal schauen was das für die Zukunft dieses Landes bedeutet.

Viele Liebe Grüße aus Lima

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2 Antworten auf Kurzbesuch in Ecuador und Mancora

  1. Png sagt:

    Man Kurt, je bent nog in leven!? Ik dacht dat je op een gratis Red Hot Chili Peppers concert in de favela’s! De grensovergang naar Ecuador ziet er een beetje eng, Europeanen ooit komen er gratis door? Het bier-athlon nederlaag van vorig jaar was blijkbaar om ons beiden. Dit jaar kon ik ook niet meedoen en ons team “bierstabile Ruhelage” was veel beter.

    In deze zin, je hebt een triple donderende
    Mountain Festival
    Mountain Festival
    Mountain Festival,

    Pongtje

    • Kurt sagt:

      Ernsthaft? Gazellen und Alpaca-Decken sind ja schön und gut, aber holländisch?? Zumal bei deinem fehlerfreien Text (so weit ich als Außenstehender das beurteilen kann) ich mir nun ernsthaft Gedanken mache ob Lauscha nicht ein Dorf von Exil-Holländern ist :P .

      Grüße aus Lima
      Robert

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