Prüfungsstress

Als ich nach Peru ging bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass das Studium hier relativ entspannt abläuft und ich den Hauptteil meiner Zeit mit Freizeitgestaltung zubringen kann. Dummerweise lag ich in diesem Punkt voll daneben. Hier scheint es üblich zu sein in jeder Klasse über das Semester hinweg immer mal wieder benotete Hausaufgaben aufzugeben. Hinzu kommt das es mindestens zwei Prüfungen im Semester gibt (in einem meiner Fächer sind 4 angesetzt). Das hat natürlich den Vorteil, dass nicht alles von einer einzigen Note abhängt. Der Nachteil besteht jedoch darin, dass man das ganze Semester über immer irgendeine Hausarbeit fertigstellen muss oder sich auf eine Prüfung vorbereitet. Der Umfang der Hausarbeiten kann hierbei varieren. Zwei Beispiele: Wir haben einen Vortrag über “Stöße und Vibrationen bei Tiefenbohrungen” gehört. Die Hausaufgabe besteht aus einer einseitgen Zusammenfassung. Eine andere Hausaufgabe besteht in der Analyse zweier Mechanismen (Geschwindigkeiten, Beschleunigungen und Kräfte). Bislang hab ich 25 Seiten hierzu geschrieben.

Das Gute ist jedoch, dass man es hier nicht ganz so eng sieht mit den Deadlines zur Abgabe der Hausarbeiten (zumindest in den Fächern die ich belege). Somit kann man sich einfach die Zeit für schönere Dinge nehmen. Wir haben zum Beispiel festgestellt, dass 260 Maki-Sushi eigentlich zu viel für 8 Personen sind. Das Dumme war jedoch, dass wir keine andere Wahl hatten, als alles aufzuessen. Das Ganze fand in einem Restaurant statt, welches eine All-You-Can-Eat Auswahl an Maki für nur 40 Soles (10€) angeboten hat. Hierfür konnte man aus der Karte verschiedene Maki auswählen und die wurden dann an den Tisch gebracht. Auf dem Foto sieht man unsere erste Bestellung (8 Portionen mit jeweils 10-12 Maki). Dieser Bestellung folgten zwei weitere in gleicher Größenordnung. Als wir jedoch mit der dritten Runde begonnen hattten, mussten wir feststellen, dass eigentlich keiner mehr wirklich Hunger hatte. Zu diesem Zeitpunkt standen jedoch noch gut 7 Portionen auf dem Tisch. Der Haken an der ganzen All-You-Can-Eat Sache wurde uns dann freundlicherweise vom Kellner erklärt. Jede Portion die wir nicht aufessen kostet 25 Soles. Da keiner bereit war so viel extra zu bezahlen haben wir dann hart gearbeitet und alles vertilgt. Das war das erste mal das ich Maki gegessen habe und am Anfang war ich wirklich begeistert vom Geschmack und den vielen Variationen, allerderdings werd ich für die nächsten Monate nichtmal mit dem Gedanken spielen Makis zu Essen.

Ich freue mich schon auf die nächste Woche, da sich dann vermutlich das Verhältnis Uni zu Freizeit wieder zu Gunsten von Freizeit verschieben. Und wenns dann doch mal zu viel wird mit dem Studium, kann man hier einfach zum Strand gehen und ein wenig entspannen. Damit ihr einen kleinen Einblick davon bekommt hab ich mal ein paar Bilder angefügt.

Liebe Grüße aus Lima

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2 Antworten auf Prüfungsstress

  1. Kristian sagt:

    Hi Kurt,

    großes Lob zu den Bildern. Jetzt kann ich mir auch die Sushis genauer anschauen. In Ilmenau fängt heute die ISWI an. Scheinbar wurdest du nicht als Gaststudent eingeladen ;) . Kannst dich ja mal irgendwann wieder über Skype melden.

    Gruß aus dem internationalen Ilmenau
    Kristian

  2. Seppel sagt:

    Hi kurt,

    Respekt! Du kommst ja echt gut rum und kannst Erfahrungen ohne Ende sammeln :)

    Was das Essen anbelangt: Wenn du irgendwann mal wieder hier bist lade ich dich zum Megaburgeressen ein und wenn du es nicht schaffst musst du 50€ zahlen :P

    Kristian hat ja schon angesprochen, dass letzte Woche ISWI war. Ich dachte ich erlebe mal was und melde mich als Host an…. aber seltsamer Weise gab es dieses Jahr zu viele (!) Hosts. Echt Schade.

    So dann genieße mal weiter diese geniale Aussicht und lasse sie dir nicht durch den Prüfungsstress entgehen. Das sieht einfach nur genial aus.

    Grüße
    Seppel

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